Wir haben einen Kurztrip zu unseren niederländischen Nachbarn in die Provinz Groningen gemacht. Dort gibt es den "Eierbal", in klaren Nächten einen unglaublichen Sternenhimmel und eine Zeitreise in das Jahr 1742. Und natürlich noch viele andere Eindrücke.
Es war eine schöne 10tägige Rundfahrt. Wir hatten das erste Mal unseren neuen Fahrradanhänger mit. Super praktisch das Gefährt. Als Anhänger oder auch als Fellnasen-Buggy. Dadurch haben wir Fellnasen viel gesehen. Mit dem Wetter hatten wir Glück, angenehme Temperaturen um 24 Grad. Das war bestimmt nicht meine letzte Reise in die Niederlande.
Groningen, die schöne und quirlige Stadt
Joe Minihane, von CNN-Travel schrieb über Groningen: "Jung und hip, Groningen ist eine überzeugende Alternative zu Amsterdam. Die Kanäle und klassischen holländischen Gebäude sind alle zu sehen, aber ohne die geschäftigen Horden von Touristen...". Stimmt.
Groningen ist eine alte Stadt. Erste Erwähnung im Jahr 1040. Sie war seid 1422 Mitglied im Hansebund. Groningen hat uns gut gefallen. Wir haben uns fast alle Top-Sehenswürdigkeiten angesehen. Mein Fazit: Groningen ist gut für eine Wiederholungstat.
》Einen wunderschönen alten Hofjes. Früher waren Hofjes kostenlose Unterkünfte für Arme, Witwen und Kranke.
》Der Prinsentuin wurde 1626 für die Prinzen von Nassau angelegt. Ein hinter Mauern versteckter Rosengarten, Kräutergarten mit von Bäumen gesäumten Wegen. Frauchen und Spencer durften leider nicht hinein. Hundeverbot.
》Das älteste Hafenviertel der Stadt. Die alten Speicherhäuser entlang des Kanals verraten die einstige Betriebsamkeit und sind einfach schön anzusehen.
》Das architektonisch spektakuläre Groningen Museum. Wie meist Kultur nur von außen, Fellnasenverbot. Lohnt aber auch ein Blick auf die Gebäude.
》Die imposante Bahnhofshalle des Groninger Hauptbahnhofs, eines der schönsten Bahnhofsgebäude der Niederlande.
》Das Wohnzimmer von Groningen, den "Grote Markt". Es war gerade Fischmarkt mit geschäftigem Treiben und entspannten Menschen in den Straßencafés. Das pralle Alltagsleben. Mir war das in unserem Buggy fast Zuviel. Am nächsten Tag ist Frauchen daher nur mit Spencer zum Sightseeing aufgebrochen.
Und was ist der Eierbal? Der Eierbal ist ein komplettes Ei das von einer Schicht Ragout umgeben ist und dann frittiert wird. Diese lokale Spezialität gehört zum "UNESCO immateriellen Kulturerbe".
Wir haben auf dem städtischen Campingplatz im Stadspark Groningen übernachtet. Ein sehr schöner Platz. Mit dem Fahrrad eine kurze Strecke durch den Park und schon waren wir in der Altstadt. Im Stadspark gibt es viele große Freilaufflächen für Hundis. Toll die Niederländer.
Infos findet ihr hier.
Lauwersoog, Sternenhimmel und Wattenmeer
Unser nächstes Ziel war der der kleine Ort Lauwersoog am Lauwersmeer. 1969 wurde die Lauwerszee, ein Meeresarm der Nordsee eingedeicht. Hochwasser und Sturmfluten waren der Grund. Seither hat sich das Lauwersmeergebiet zu einem der schönsten Naturschutzgebiete der Niederlande entwickelt. Der Nationalpark Lauwersmeer und das Weltnaturerbe Wattenmeer liegen hier direkt beieinander. Das Lauwersmeergebiet ist ein Dark Sky Park. In wolkenlosen Nächten tauchen am Himmel Sterne auf, die sonst kaum zu sehen sind. Leider war es bei unserem Besuch immer etwas bewölkt. Wir konnten den Sternenhimmel daher nicht so genießen.
Der Ort Lauwersoog ist nach der Eindeichung der Lauwerszee 1969 entstanden. Lauwersoog ist vor allem wegen seiner Fährverbindung nach Schiermonnikoog bekannt. Außerdem ist Lauwersoog ein bedeutender Fischereihafen. Durch eine Schleuse (Robbengatsluis) gelangt man vom Lauwersmeer in das Wattenmeer.
Wir haben auf dem ganzjährig geöffneten Campingplatz in Lauwersoog übernachtet. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Vermietung von Camperhütten und Mobilheimen. Alles dabei mit Aussicht auf das Lauwersmeer und den Museumshafen. Hier konnte ich mit Spencer toll freilaufen und herumtoben. Immer durch das hohe Gras auf der Suche nach Mäusen.
Weitere Infos
www.visitgroningen.nl/de/orte/provinz/nationalpark-lauwersmeer
www.visitgroningen.nl/de/orte/provinz/dark-sky-park/wandern-unter-den-sternen
www.siblu.de/camping/lauwersmeer
Festung Bourtange, eine Zeitreise in das Jahr 1742
Bourtange, die uneinnehmbare Festung mitten in den Sümpfen. Bourtange wird auch die Festung, die nie eingenommen wurde, genannt. Der Auftrag für den Bau wurde im Jahre 1580 von Wilhelm von Oranien, dem "Vater des Vaterlandes" erteilt. Die Verteidigungsanlage war gerade erst fertig gestellt, da standen die Spanientreuen vor den Toren. Durch die Kombination aus Bastion und sumpfigem Morast wurden sie jedoch zurückgeschlagen. Die Festung erreichte den größten Umfang im Jahre 1742. Bourtange wurde komplett in diesem Zustand restauriert, inklusive Wällen, Grachten und rot gestrichenen Zugbrücken. Alles sehenswert und eine kurzweilige Zeitreise.
Unser Lager hatten wir auf dem Campingplatz "t Plathuis" aufgeschlagen. Ein schöner ruhiger Platz mit kleinem Imbiss (Spezialität Fritten) und sehr netten Betreibern. Auf einer großen Wiese konnten Spencer und ich uns austoben. Auch auf der Terrasse und im Imbiss waren Hunde willkommen. Die Niederländer lieben ihre Hundis. Wie immer waren Spencer und ich (Queeny) jedoch die Stars. Wir zwei sind ja auch ein Dreamteam :-))
Weitere Infos:
www.visitgroningen.nl/de/orte/provinz/festung-bourtange
Het Spoordok Camping in Musselkanaal
Zum Abschluss haben wir noch einen Stopp in Musselkanaal gemacht. Frauchen hatte nach möglichen Stopps für die Rückfahrt gegoogelt. Dabei ist sie über "Het Spoodok Camping" gestolpert. Der gefiel ihr so gut, dass wir dort für einen Nachmittag und eine Nacht geblieben sind.
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Claudia (Samstag, 06 August 2022 20:25)
Wie schön :) immer eine Reise wert - und euer 3er-Gespann ist der Knaller �⬛ � �
Margret (Sonntag, 07 August 2022 17:20)
Hallo Claudia und Fellnasen� wieder ein supercooler Reisebericht! Da möchte man doch gleich losfahren.
Weiter so �
Liebe Grüße �